Die Entstehung

Der Narrenverein Bettschoner Weitingen wurde im Jahre 1930 gegründet. Der Verein entstand aus der Kameradschaft der Lugenbeutel. Bereits vor der Vereinsgründung hatte diese Gruppe an den Fasnetstagen auf dem „Latschareplatz“ lustige, närrische Theaterstücke aufgeführt. Die Lugenbeutel waren junge Männer, welche wegen der hohen Arbeitslosigkeit viel Zeit- aber wenig Geld hatten. Mit großen Sprüchen und durch Aufsagen von witzigen Lügen vertrieb man sich die Zeit und konnte sich manches Freibier von betuchten Gästen in den Wirtschaften erschleichen. Derjenige, welcher vor Mitternacht nach Hause wollte, musste eine Runde Bier spendieren. Da viele sich das nicht leisten konnten, blieb man meist bis zur Polizeistunde sitzen was ihnen dann den Namen „Bettschoner“ einbrachte. Auch heute noch wird über die närrischen Tage der alte Brauch der Lugenbeutel gepflegt, was dann auch sehr viel närrischen Humor zu Tage fördert.

Der Umzug der Bettschoner wird durch die Narrenfahne und den „Langen Männern“angeführt. Symbolisch wollen die langen Gestalten sagen: „Ob groß, ob klein, ob arm, ob reich, an der Fasnet sind wir alle gleich.“

Fast immer wird unser Verein durch die Weitinger Narrenkapelle musikalisch begleitet. Die etwa 40 Musiker in ihren blauen Fuhrmannskitteln werden durch ihren Dirigenten, Joachim Nägele geleitet.

So angeführt ziehen etwa 180 Narren mit Narrenkapelle durch die Umzugsstraßen. Die Vereinsfigur, der „Bettschoner“ ist ein typischer Weißnarr mit bunt bemaltem Narrenkleid und eine freundlich-müden Holzmaske. Der Bettschoner führt eine Laterne mit sich, damit er sich dann den späten Heimweg ausleuchten kann. Auf seinem Häs findet man die typischen Symbole der Nacht wie  Eulen, Katzen und Fledermäuse.

Die Weitinger werden oft auch Jauner genannt und führen in ihrem Ortswappen ein schwarzes Schaf. Eine Maskengruppe erhielt deswegen den Namen Jaunerscheck. Diese kräftige, wilde Figur mit Blätzleshäs und schwarzem Lammfell bis weit über die Schulter reichend ist noch zusätzlich mit einer „Saublôder“ ausgestattet, welche mittels einer Schnur  an einem kurzen Stecken befestigt ist. Mit dieser „Saublôder“ hat schon mancher der Umzugszuschauer, welcher sich zu weit vorgewagt hat, unsanfte Bekanntschaft gemacht.

Die Bettträger die ersten Weitinger Narrenfiguren überhaupt- in ihren langen,weißen Nachthemden sind die Schwerarbeiter beim Umzug. Ständig sind sie auf der Suche nach jungen, hübschen Mädchen die den Umzug im Weitinger Bett ein Stück mit begleiten dürfen.

Eine weitere Narrenfigur ist der „Blotzer“. Seine markante teufelsähnliche Maske und sein schwarz-gelbes Rautenkostüm wurde nach alten Vorlagen neu geschaffen und bildet einen gelungenen Kontrast zu den übrigen Maskengruppen.

Die Kanoniere in ihren Bürgerwehruniformen sind eine weitere Attraktion in der Weitinger Narrenschar. Unermüdlich blasen sie während des Umzugs „zum Angriff“ auf die Zuschauer, die durch die Kanone mit einem bunten Konfettiregen „beschossen“ werden.

Die „Urnburghexen“ bestehen aus 25 jungen Männern und haben ihren Ursprung in der alten Ruine „Urnburg“, welche früher im Besitz der Herren von Weitingen war. So mancher Hexenspuk soll sich in den als Ruine erhalten gebliebenen Gemäuern abgespielt haben.

Nach dem Motto: Ein guter Schluss ziert alles, bilden der Narrenrat und die Tanzgarde den Abschluss eines jeden Umzuges.

Der Narrenverein gehört dem „Närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu“ an.

Unser Präsident heißt Pascal Schmitt!!!

Unser Fasnetsruf heißt: Narri……/ Narro…….